Engel gesucht
Die Taufe ist ein ganz grundlegendes Kirchstück - auch wenn sie von der Organisation Kirche manchmal anders verstanden wird als von den Taufeltern. Besonders beliebt sind dabei ein Verse aus Psalm 91, "die mit den Engeln". Warum?
Die Taufe ist ein ganz grundlegendes Kirchstück - auch wenn sie von der Organisation Kirche manchmal anders verstanden wird als von den Taufeltern. Besonders beliebt sind dabei ein Verse aus Psalm 91, "die mit den Engeln". Warum?
Der 15. Mai 2022 ist der kirchliche Sonntag "Kantate!" (Singt!). Eine Ermutigung, alles, was uns bewegt, Gott entgegenzusingen. Am 14. Mai 2022 hat Kalush Orchestra aus der Ukraine den Eurovision Songcontest gewonnen. Für die einen unfair, weil es nicht nur um Musik ging, für die anderen ein Zeichen dafür, dass Musik (ganz im biblischen Sinn) im Zeichen der Gerechtigkeit stehen kann.
Traditionell beantworten viele Christinnen und Christen den Ostergruß "Der Herr ist auferstanden" mit "Er ist wahrhaftig auferstanden!". Aber ist das ein Automatismus und was heißt eigentlich "wahrhaftig". Einige Überlegungen zu Ostern und seinen Grußworten.
Alle vier Evangelien erzählen, was in den letzten Stunden Jesu am Kreuz geschehen ist - und sie legen ihm Worte in den Mund. Manchmal ist er völlig verzweifelt und in tiefer Einsamkeit, kann gar keine eigene Worte mehr bilden - manchmal völlig abgeklärt und regelt das, was noch zu tun ist. Ist das der selbe Mann?
Mehrmals schildert das Neue Testament, wie Jesus auf einem Esel in Jerusalem einreitet und ganz spontan gefeiert wird. Das ist Teil der Passionsgeschichte und gleichzeitig ein Gegenentwurf zu den Triumphzügen der Generäle und Herrscher seiner Zeit.
Immer wieder beleuchtet nicht-christliche Kunst zentrale christiche Glaubenssätze. So schreibt Paulus im Galaterbrief davon, dass vor Gott menschliche Kategorien keine Rolle spielen. Und T. J. Klune beschreibt eine Gemeinschaft, in der genau das gelebt wird, auch wenn von Gott nicht die Rede ist.
Auf dem Weg nach Jerusalem drängen sich zwei Jünger nach vorn. Sie wollen von Jesus die Garantie, dass sie im Gottesreich in der ersten Reihe sitzen. Jesus enttäuscht sie und hält seinen Jüngerinnen & Jüngern einen Vortrag darüber, wie Macht in seiner Nachfolge ausgeübt werden soll. Anders auf jeden Fall als bei Herrschern, die Völker unterdrücken ...
Der "Herr der Ringe" ist voller Männergestalten, aber dazwischen agiert eine Frau, die selbstbewusst und verzweifelt die Konventionen ihrer Gesellschaft sprengt: Eowyn, Schildmaid von Rohan. Mir sind Parallelen aufgefallen zu einer ganz anderen Frauengestalt: der Kanaanäerin, die im Matthäusevangelium selbst Jesus beschämt und zum Nachdenken bringt.
Inmitten von ganz aktuellen Fluchtgeschichten stehen Fluchtgeschichten aus der Bibel. Zum Beispiel die des Elia aus dem 1. Buch der Könige, Kapitel 19. Elia begegnet auf dieser Flucht Gott, der aber ganz anders ist, als er das erwartet. Und vielleicht auch, als wir das erwarten.
Eine bekannte und erschütternde Szene: Jesus betet in der Nacht vor seinem Tod ganz allein im Garten, seine Freundinnnen und Freunde sind weg oder schlafen. Er fleht Gott an, ihn zu verschonen, er ergibt sich in sein Schicksal - doch Gott schweigt. Wofür steht dieser flehende Jesus: ist er leidender Mensch, ist er Gottes Sohn. Oder beides - und was heißt das?